Sichere und nachhaltige sanitäre Einrichtungen für alle, das ist unsere Vision.

Gemeinsam können wir dieses Ziel erreichen.

 

UNSERE MISSION

Toilets for All ist eine Schweizer Stiftung, die den Zugang zu sauberen, würdevollen Toiletten der globalen Weltbevölkerung (SDG 6.2) verbessern will.

Wir wollen dieses Ziel durch verschiedene Kollaborationen erreichen. Dabei agieren wir als Unterstützer von Unternehmern und Investoren, ausgewählten Gemeinden und Regierungseinrichtungen. Unser Fokus liegt vor allem auf dem aufsteigenden Sektor der zirkulären netzunabhängigen Sanitäranlagen für das eigene Heim (englisch: circular off-grid in-home sanitation, kurz COGIHS) und den zugehörigen Hygienelösungen.

Wir sind davon überzeugt, dass hier die besten Ergebnisse erzielt werden können, die sich auch auf die anderen SDGs auswirken werden.

 

Wir befähigen Unternehmer, Stiftungen, Industrieorganisationen und öffentliche Verwaltungen gemeinsam mit uns, allen Menschen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen zu verschaffen.

Gemeinsam können wir sichere Toiletten für alle anbieten.

DIE HERAUSFORDERUNG

Mehr als 4 Milliarden Menschen leben ohne Zugang zu sicheren sanitären Einrichtungen. Und die Konsequenzen sind gravierend.

 

Der Zugang zu Toiletten befindet sich in einer globalen Krise. Mehr als 4 Milliarden Menschen haben heutzutage keinen Zugang zu sicher verwalteten sanitären Einrichtungen. 1 von 3 Personen hat keinen Zugang zu einer sicheren Toilette (2,5 Milliarden Menschen). Die Konsequenzen sind sich ausbreitende Krankheiten, eine hohe Kindersterblichkeit und Umweltverschmutzung über das Abwasser.

Der fehlende Zugang zu guten sanitären Einrichtungen kostet die Länder pro Jahr bis zu 1,5% ihres Bruttosozialprodukt (durch ökonomische Verluste aufgrund von Todesfällen, medizinische Behandlungen, eine niedrigere Produktivität sowie verlorene Zeit zum Erreichen sanitärer Einrichtungen). Gleichzeitig handelt es sich um eine verpasste Chance, die Umwelt zu schützen.

Hinzu kommt die gravierende Auswirkung auf die persönliche Sicherheit, die Gleichberechtigung, die Menschenwürde und das allgemeine Wohlbefinden. Auch die Auswirkungen auf die Fähigkeit der lokalen Gemeinden, ihre Selbstversorgung und ökonomische Sicherheit zu gewährleisten, sollten nicht außer Acht gelassen werden.

 

DOCH ES GIBT LÖSUNGEN:

 

BEHÄLTER-BASIERTE, WASSERLOSE TOILETTENSYSTEME

Der Behälter-basierte Lösungsansatz sorgt für eine effiziente Gesundheitsversorgung für Familien mit niedrigem Einkommen in Entwicklungsländern, Not-/Flüchtlingsunterkünften und ländlichen Gebieten.

Das System schließt natürliche Zyklen und gewährleistet den Zugang zu umweltfreundlichen sanitären Einrichtungen. Das umfasst auch die sichere Aufbewahrung, Einsammlung und einen effizienten Transport menschlicher Fäkalien sowie die anschließende Produktion wertvoller Recycling-Produkte wie beispielsweise Dünger und Treibstoff. Diese Wertstoffgewinnung stellt eine Markt-basierte Herangehensweise dar, die den Bauern zu Gute kommt, Arbeitsplätze schafft und Einkommen generiert, um die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft weiter zu verbessern.

Die sanitäre Grundversorgung zählt zu den besten Investitionen, die eine Regierung vornehmen kann. 2012 schätzte die Weltgesundheitsorganisation, dass der globale Impakt für die Gesundheitsversorgung für jeden investierten US-Dollar ca. 5,50 USD beträgt.  Er fällt damit sehr viel höher als der wirtschaftliche Impakt für Wasser (2,00 USD) aus.

Behälter-basierte sanitäre Einrichtungen lösen mehrere Probleme in drei Hauptbereichen:

 
 

MENSCHEN:

  • Verbesserte Hygienestandards

  • Prävention von Krankheiten und deren Ausbreitung

  • Vorbeugung eines unangenehmen Geruchs in Wohnräumen

UMWELT:

  • Schutz der Wasserressourcen

  • Produktion eines alternativen Treibstoffs

  • Erhaltung der Bäume

  • Produktion eines Bio-Düngemittels

  • Verbesserte Bodenqualität

  • Reduktion der CO2-Emissionen

  • Verzicht auf die dauerhafte Versiegelung voller Latrinen

WIRTSCHAFT:

  • Neue Arbeitsplätze in der Region

  • Marktpotenzial für Recycling-Produkte

  • Schaffung von Ressourcenkreisläufen

  • Gesunde Menschen = produktivere Gesellschaft

 

DIE 5 SCHRITTE EINES BEHÄLTER-BASIERTEN, WASSERLOSEN TOILETTEN-KREISLAUFS

 
 
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1: AUFBEWAHRUNG (CONTAINMENT)

Eine Urin-separierende Trockentoilette (UDDT) wird genutzt, um Urin und Fäkalien in portablen Behältern aufzufangen. Urin-Behälter sind mit einem der Geruchentwicklung vorbeugenden Ventil ausgestattet. Die Fäkalien werden manuell mit trockenen Materialien abgedeckt (z.B. Asche oder Sägemehl).

2: EINSAMMLUNG (COLLECTION)

Es wird organisiert, dass die genutzten Behälter regelmäßig eingesammelt und durch frische Behälter ersetzt werden. Als Alternative kann aber auch eine zentrale Abgabestelle angeboten werden wo die Kunden die Eimer mit Deckel abgeben können. Die Eimer werden gereinigt und desinfiziert und sind anschließend wiederverwendbar.

3: TRANSPORT

Die Behälter werden sicher zur Aufbereitungsanlage transportiert.

4: BEHANDLUNG (TREATMENT)

Der Urin und die Fäkalien werden separat aufbereitet und in wertvolle Produkte umgewandelt, die wieder dem lokalen und/oder internationalen Markt zugeführt werden können.

  • Fäkalien: Kompostierung, um Bio-Dünger oder Pyrolyse, um Bio-Kohle zu produzieren.

  • Urin: Extraktion von Struvit und anderen wertvollen Mineralien.

5: TRANSFORMATION

Behälter-basierte sanitäre Einrichtungen produzieren drei Endressourcen:

  • Kompost, der in der Landwirtschaft als Dünger verwendet wird

  • Bio-Kohle zur Bodenaufbereitung, wobei dem Boden Kohlenstoff zugeführt wird oder zur industriellen Verwendung als Filter oder als Treibstoff / Energie

  • Struvit, ein Mineral, das Phosphor enthält und direkt in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

INFORMIERT BLEIBEN, ENGAGIERT BLEIBEN